Single und Video sind schon seit einer Woche raus; aus verschiedenen Gründen komme ich aber erst jetzt dazu, mich an dieser Stelle damit zu befassen. Viel gesagt werden muss eigentlich nicht,...
David Hasselhoff
David Michael Hasselhoff (* 17. Juli 1952 in Baltimore, Maryland) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Sänger mit deutschen Vorfahren. Bekannt wurde er durch seine Hauptrollen in den Fernsehserien Knight Rider und Baywatch sowie musikalische Veröffentlichungen.
Schauspielkarriere
Erste schauspielerische Erfolge hatte Hasselhoff von 1975 bis 1982 in der US-amerikanischen Seifenoper The Young and the Restless, in der Rolle des jugendlichen Verführers Dr. Snapper Foster. Die Serie wurde in Deutschland unter dem Namen Schatten der Leidenschaft auf Sat.1 ausgestrahlt. Promotion-Fotos in Lederjacke und schwarzer Badehose begründeten seinen Ruf als männliches Sexsymbol. 1979 trat er als Prinz Simon in einer italienischen Star-Wars-Kopienamens Star Crash – Sterne im Duell (Scontri stellari oltre la terza dimensione) auf.
Den weltweiten Durchbruch erreichte Hasselhoff als Michael Knight in Glen A. Larsons Serie Knight Rider (1982–1986). Die Serie erreichte Kultstatus und war in den 1980er Jahren die meistgesehene Fernsehserie. Noch heute wird sie in einigen Ländern ausgestrahlt.
Die 1989 gestartete, 241 Folgen umfassende US-Fernsehserie Baywatch, die in den Vereinigten Staaten nach der ersten Staffel floppte, wurde 1991 von Hasselhoff als ausführendem Produzenten weitergeführt und erreichte weltweite Erfolge. Sie ist die erfolgreichste Fernsehserie der Welt und wurde in 144 Ländern ausgestrahlt. In der Rolle des Rettungsschwimmers Mitch Buchannon ist er der Hauptdarsteller der 2001 beendeten Serie. Von 1995 bis 1997 wurden zusätzlich zwei Staffeln als Spin-off-Serie Baywatch Nights produziert, in denen er als Privatdetektiv tätig ist.
1996 erhielt Hasselhoff einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Ab dem 16. Juli 2004 spielte Hasselhoff drei Monate die Hauptrolle des Billy Flynn in der Londoner Westend Produktion des Musicals Chicago. Einen großen Traum verwirklichte er sich, als er im Jahr 2000 am Broadway in New York im Musical Jekyll und Hyde die Hauptrolle übernahm. Im Film Voll auf die Nüsse von 2004 hat er einen kurzen Auftritt als Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Außerdem hatte er 2004 einen Cameo-Auftritt im Spongebob-Kinofilm. Zwei Jahre später spielte er neben Adam Sandler eine Rolle in der Komödie Klick.
Außerdem hatte Hasselhoff 2008 einen Auftritt im Echtzeitstrategiespiel Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3, in dem er gegen Ende der Alliierten-Kampagne zum Präsidenten der USA ernannt wird.
2009 saß Hasselhoff zudem in der Jury der Castingshow America’s Got Talent. Er war dort neben Piers Morgan und Sharon Osbourne ein ständiges Jurymitglied.
2011 spielte er im Kinofilm Hop – deutscher Titel Hop – Osterhose oder Superstar? sich selbst.
Im September 2013 nahm er an der Sat.1 Fernsehshow Promi Big Brother teil, verließ die Sendung jedoch bereits nach vier Tagen mit der Begründung, dass sein Vater erkrankt sei.
Hasselhoffs deutsche Synchronstimme war Andreas von der Meden, seit 2012 wird er zunehmend auch von Frank Muth gesprochen.
Musikkarriere
Nebenbei widmete sich Hasselhoff seinem Hobby Singen und Tanzen und veröffentlichte zwei in den Vereinigten Staaten wenig erfolgreiche Alben mit Liebesballaden: Night Rocker (1985) und Lovin’ Feelings (1987). Das Titellied der Seifenoper Nadia’s Theme wurde von Hasselhoff für das Album Lovin’ Feelings eingesungen. 1988 sang er in einer Fernsehshow, bei der das Auto aus der Fernsehserie Knight Rider auf der Bühne präsentiert wurde, ein Duett mit dem Schauspieler Harald Juhnke. Die beiden Alben Night Rocker und Lovin’ Feelings wurden 1989 in der Schweiz als ein Album (Knight Lover) wiederveröffentlicht und begründeten Hasselhoffs Erfolg in Österreich. Drei Titel aus dieser Zeit sind in der Knight-Rider-Episode Let it be me / Ich werd’ auf ewig dein Freund sein, in der Hasselhoffgemeinsam mit seiner ersten Frau auftritt, zu hören.
Durch einen Fernsehauftritt wurde die Schwiegermutter des deutschen Produzenten Jack White auf David Hasselhoffaufmerksam und empfahl White eine Zusammenarbeit mit Hasselhoff. 1989 nahm Hasselhoff mit ihm zusammen das Lied Looking for Freedom auf, das nach einem Auftritt in der Fernsehsendung Wetten, dass..? in Deutschlandteilweise über 70.000 mal am Tag verkauft wurde und für acht Wochen den ersten Platz der Hitparade belegte. White und Hasselhoff nahmen daraufhin in Whites Studio in Kitzbühel das gleichnamige Album auf, das 1989 das meistverkaufte Album in Deutschland wurde. Nach dem zunächst auf Österreich beschränkten Erfolg gelang ihm somit auch in Deutschland der Durchbruch als Sänger. Zu Silvester 1989 sang er Looking for Freedom an der Berliner Mauer vor über 500.000 Menschen. Er produzierte in den 1990er Jahren ein Album und mehrere Lieder für Jeremy Jackson.
Hasselhoffs Album The Night before Christmas platzierte sich im Dezember 2005 in den Top 100 der australischen Charts. Die Single Jump in My Car erschien 2006 und stieg in die australischen Top 50 Charts ein, außerdem war sie der höchste Neueinsteiger (Oktober 2006) in den UK-Charts (3. Platz). Jump in My Car sollte den Auftakt zur kommenden Welttournee bilden, deren Start ursprünglich bereits für Februar 2006 in Australien geplant war.
2015 veröffentlichte Hasselhoff mit dem Song True Survivor das Titellied zum Trashfilm Kung Fury, einer Parodie auf Kung-Fu-Filme aus den 1980er Jahren.
Im September 2019 erschien das Album Open Your Eyes, auf dem er Rock-, Pop- und Countryhits coverte. Bei der Aufnahme der dreizehn Songs wurde er unterstützt von James Williamson, Elliot Easton, Steve Stevens, Al Jourgensen, Charlie Daniels und Patrick Moraz.
Insgesamt erhielt Hasselhoff weltweit über 45 Gold- und Platinauszeichnungen.
Kult
In den 1990er Jahren war Hasselhoff, oft auch nur „The Hoff“ genannt, der Star, der am häufigsten auf dem Cover der Jugendzeitschrift Bravo zu sehen war. Zudem gab es Markenschuhe, die den Namen Hasselhoff trugen.
Basierend auf dem legendären Auftritt an der Berliner Mauer 1989 entstand der häufig ironisch zitierte urbane Mythos, Hasselhoff habe „mit seinem Gesang die Berliner Mauer zu Fall gebracht“. Hasselhoff hat dies wiederholt zurückgewiesen: „Ich sollte das wohl ein für alle Mal klarstellen: Mit dem Mauerfall hatte ich nichts zu tun! Ich habe lediglich ein Lied gesungen, das den Menschen Hoffnung gegeben hat.“
Laut einer Untersuchung durch den britischen Internetprovider Pipex, der Hasselhoff als Werbeträger verpflichtet hat, wurde keiner so oft im Internet gesucht wie Hasselhoff. „Ich freue mich, ein Hit im Web und Internet-König zu sein“, kommentierte er im Juni 2006. Zudem steht er im Guinness-Buch der Rekorde als „Most watched TV Star in history“ (englisch für „meistgesehener Star der Fernsehgeschichte“) und für den Rekord von 70 m im Reverse Bungeespringen (bei dem man von der Erde in die Luft katapultiert wird).
Hasselhoff machte in den 1990er Jahren Werbung für Hot Wheels und war 2006 Werbegesicht für Pepsi Australia. 2010 war er in einem Werbespot für eine Antiviren-Software zu sehen.
Hasselhoffs Name wird parodiert von den Foo Fighters in Long Road to Ruin. Dave Grohl spielt im Video den Schauspieler Davy Grolton, welcher als Hansom Davidoff Hauptdarsteller in der Seifenoper Long Road to Ruin ist.
In den USA ist bekannt, dass Hasselhoff in Deutschland zeitweilig erfolgreicher als in seiner Heimat war, was mehrfach karikiert wurde. Anspielungen darauf sind zum Beispiel in den Filmen Voll auf die Nüsse und Eurotrip zu sehen. Für 2019 wurde eine umfangreiche Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 13 Auftritten bestätigt.
Diskografie
Studioalben
1985: Night Rocker
1987: Lovin' Feelings
1989: Looking for Freedom
1990: Crazy for You
1991: David
1992: Everybody Sunshine
1993: You Are Everything
1994: Du
1997: Hooked on a Feeling
2004: Sings America
2004: The Night Before Christmas
2011: A Real Good Feeling
2012: This Time Around
2019: Open Your Eyes
2021: Party Your Hasselhoff
Compilations
1989: Night Lover - 17 Greatest Hits
1991: Looking for Freedom
1993: Crazy for You
1994: Let It Be Me
1995: For All My Friends
1995: David Hasselhoff
1995: Looking for ... the Best
1999: I Live for Love
1999: Watch Out for Hasselhoff
2000: Magic Collection
2001: The Very Best of
2004: Greatest Hits
2008: Das Allerbeste
2017: 30
2018: My Star
2019: BILD - Best of
Singles
1985: Do You Love Me
1987: Life Is Mostly Beautiful With You
1989: Song of the Night
1989: Torero - Te Quiero
1989: Lonely Is The Night
1989: Looking for Freedom
1989: Is Everybody Happy?
1989: Our First Night Together
1989: Flying on the Wings of Tenderness
1990: Crazy For You
1990: Freedom for the World
1990: Je t’aime Means I Love You
1991: Let’s Dance Tonight
1991: Are You Still In Love With Me
1991: Do the Limbo Dance
1991: Gipsy Girl
1991: Hands Up for Rock'n'Roll
1992: Everybody Sunshine
1992: Casablanca
1992: Darling I Love You
1993: Dance Dance d'Amour
1993: The Girl Forever
1993: If I Could Only Say Goodbye
1993: Wir zwei allein
1994: The Best Is Yet to Come
1994: Summer of Love
1994: Du
1996: Looking for Freedom (The Oliver Lieb Remixes)
1997: More Than Words Can Say
1997: Hooked on a Feeling
2004: City of New Orleans
2006: Jump in My Car
2011: It’s a Real Good Feeling
2011: California Girl
2013: Am I Ever Gonna See Your Face Again
2015: True Survivor
2019: Summer Go Away (feat. Jasmin Wagner)
2019: Open Your Eyes
2021: The Passenger
2021: (I Just) Died in Your Arms
2021: Sweet Caroline
Videoalben
1989: Hasselhoff Video
1990: The Best of …
1991: Live Freedom Tour ’90
1993: Behind the Scenes
2002: Live & Forever
2005: Sings America
2010: The Hoff Is Back
Quelle: Seite „David Hasselhoff“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. Mai 2020, 04:07 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=David_Hasselhoff&oldid=200484467 (Abgerufen: 31. August 2020, 06:41 UTC)
Foto: Universal Music